Multimodale Schmerztherapie

Unter multimodaler Schmerztherapie versteht man die Anwendung verschiedener therapeutischer Ansätze zur Behandlung von vorwiegend chronischen Schmerzen.
Schmerz ist eine körperliche und seelische (psychische) Erfahrung. Bei anhaltenden Schmerzen sollten daher beide Komponenten behandelt werden.

Dies versucht die multimodale Schmerztherapie mit "körperlichen" Techniken wie Krankengymnastik, Gerätetraining, physikalischen Anwendungen (z.B. Fango-Packungen). Diese werden mit "psychischen" Verfahren kombiniert. Als Beispiel seien Entspannungstechniken, Schmerzvermeidungsstrategien, Übungen um den Schmerz aus dem Zentrum der Wahrnehmung herauszunehmen und das (tiefen-)psychologische Gespräch genannt.

 

Denn oft liegt der Schmerz nicht im Körper, sondern in der Seele und wird auf den Körper projeziert.

Alf Nachemson hat das in einem prägnanten Satz formuliert: 
"Low Back pain it`s all in your brain" (Rückenschmerz findet im Kopf statt)

Tatsächlich sind Psychologen der Auffassung, dass 30-50% der Rückenschmerzen keine fassbare organische Ursache haben...

...oder körperliche Veränderungen in 95% der Fälle nicht die alleinige oder führende Ursache für Rückenschmerzen sind.


Wann ist die multimodale Schmerztherapie sinnvoll?

Bei Patienten mit chronischen Schmerzen "verselbstständigt" sich der Schmerz. Es braucht keine organsiche Ursache (im Sinne von Schmerz als Warnsignal) um diese Schmerzen zu verspüren. Es hat sich ein sogenanntes Schmerzgedächtnis herausgebildet. Der Schmerz unterhält sich selbst und ist damit eine eigene Krankheit.

Als primäre Ursachen, die zur (chronischen) Schmerzkrankheit führen, kommen z.B. in Frage:

  • Kopfschmerzen
  • persistierende Hals-Nackenschmerzen
  • hartnäckige Rückenschmerzen
  • neuralgiforme (von Nerven ausgehende) Schmerzen

Vorteile der stationären Behandlung:

  • Geteiltes Leid ist halbes Leid, geteilte Erfahrung ist doppelte Erfahrung. Durch den ständigen Kontakt mit anderen Patienten ist Austausch und Kommunikation größer.
  • Auch abends und nachts können die Effekte von Therapie und meditation beurteilt werden.
    Es ist immer "jemand da".
  • Sie sind nicht erreichbar: auch nicht für privaten oder beruflichen Stress. Die Loslösung von zu Hause kann hilfreich und bisweilen der erste Therapieschritt sein.
  • Viele Therapieinstrumente und -räume stehen zur Verfügung auch zu den Abendstunden.
    Die Therapie ist daher intensiver.

Was will die multimodale Schmerztherapie bewirken?

Ziel der Behandlung ist nicht die Beseitigung von Schmerzen, sondern "mit den Schmerzen umgehen" zu erlernen.

Dazu braucht es einen individuellen Therapieplan, der unseres Erachtens das Leistungsvermögen einer ambulante Praxis überfordert und daher stationär in Zentren mit  Therapeuten für "spezielle Schmerztherapie" wie Dr. Jörg List, stellvertretender Leiter der Abteilung für Schmerztherapie in der RoMed Klinik Prien am Chiemsee durchgeführt werden sollte.

Dort entwickeln wir in Abstimmung mit unseren klinischen Kollegen individuell für Sie einen Therapieplan, der Ihren Beschwerden und Schmerzen gerecht werden wird. Stellen Sie sich in unsren Praxen in Traunstein/Traunreut oder in der RoMed Klinik Prien vor. Im individuellen Gespräch werden wir Behandlungsmöglichkeiten besprechen und professionell in die Wege leiten. 

 

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